Der Weißstandard WS DIN 5033 ist eine aus Bariumsulfatpulver gepresste
Tablette, zu deren Herstellung die Pulverpresse dient. Der Weißstandard
wird vorzugsweise als Primärstandard zur Kalibrierung des Arbeitsstandards
von Reflexionsphotometern benutzt, kann aber auch selbst als Arbeitsstandard
dienen. Wesentlich für den Weißstandard ist, dass er eine sehr gleichmäßige,
ebene, saubere und matte Oberfläche besitzt und dass die Werte des
spektralen Reflexionsfaktors bekannt sind. Die gleichmäßige Oberfläche
wird dadurch erreicht, dass das Bariumsulfatpulver in der Presse
gegen eine Mattscheibe gepresst wird, die später entfernt wird.
Der spektrale Reflexionsfaktor des Weißstandards läßt sich innerhalb
einer Charge mit einer Genauigkeit von ± 0,1% reproduzieren und
liegt damit unter den nach DIN 5033 Teil 9 geforderten Grenzen von
± 0,2%.
Mit der hier beschriebenen Pulverpresse 40 lassen sich Weißstandards
mit einem Nenndurchmessser von 40 mm herstellen. Der Nenndurchmesser
des Weißstandards sollte grundsätzliche größer sein als die Messöffnung
des Gerätes, um Verfälschungen der Messwerte durch die Metallfassung
zu vermeiden.
Das Bariumsulfatpulver wird in einen Metallring eingepresst, der
nach dem Pressen auf der Rückseite mit einem Deckel verschlossen
wird. Auf diese Weise ist die Tablette ganz in eine Metallfassung
eingebettet. Die Oberfläche der Tablette liegt bündig mit der Frontfläche
der Fassung, sodass der Weißstandard in genau definierter Lage an
die Messöffnung des Photometers angelegt werden kann. Bei richtiger
Herstellung ist die Festigkeit der Tablette so gut, dass sie auch
mit senkrecht stehender oder nach unten gerichteter Oberfläche an
das Messgerät angelegt werden kann, ohne dass Pulver herausfällt.
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Faseriges Messgut oder nicht pressfähiges Pulver kann mit der gezeigten
Probenschale in reproduzierbarer Weise dem Messgerät dargeboten
werden. Das in diese Probenschale eingefüllte Messgut wird durch
einen federnden Teller gegen die Innenseite des Planglases gedrückt.
Zur Probenschale werden 2 Andruckteller mit verschiedenen Durchmessern
geliefert. Den nur leicht größeren Andruckteller schraubt man zweckmäßigerweise
dann an den federnden Stempel, wenn pulverförmiges Messgut in die
Schale gefüllt werden soll. Das geringe radiale mechanische Spiel
des Andrucktellers im Zylinderteil der Probenschale verhindert,
dass selbst staubfeines Pulver zwischen Andruckteller und Zylinderwand
durchfällt. Der im Durchmesser um 0,6 mm kleinere Andruckteller
sollte bei faserförmigem Material benutzt werden. Durch das größere
mechanische Spiel wird ein Verklemmen des Andrucktellers durch das
Eindringen von Fasern in die Ringfuge zwischen Andruckteller und
Zylinderwand vermieden.
Handhabung
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